Eine kleine Anekdote aus der Zeit am Ende des 19. Jahrhunderts besagt, wie die Idee zur Gründung des Schützenvereins Kalkriese geboren wurde:
Zu Kaisers Zeiten wurden noch Güter, sofern eigene Fuhrwerke vorhanden waren, vom Verbraucher selbst abgeholt. So machten sich auch alljährlich die Bauern aus Kalkriese auf, um Kunstdünger mit Pferd und Wagen vom Bramscher Bahnhof abzuholen. Ein beliebter Termin dafür war der Tag nach Pfingsten.
Pfingsten war Schützenfest in Engter und am Tag danach wurde bei Korn und Bier der Ausklang gefeiert. Das wussten auch die Bauern aus Kalkriese, und sie fuhren mit ihren vollgeladenen Fuhrwerken auf dem Nachhauseweg über Engter, um dort dieses Trinkgelage mitzumachen. Unter Alkoholeinfluss kam es dann oftmals zu Sticheleien und Wortgefechten:
„Ihr Kalkrieser müsst jedes Jahr nach Engter kommen, um einmal Schützenfest mit Ausklang hautnah mitzuerleben. Darauf freut ihr euch doch schon das ganze Jahr, denn ihr seit nicht in der Lage, einen eigenen Schützenverein zu gründen, geschweige denn, ein Fest aufzuziehen.“
Dieses wollten sich die Kalkrieser nicht länger mit anhören und man beschloss noch auf dem Heimweg bei Mondenschein, einen Schützenverein zu gründen.
So geschah es im Jahr 1900.
Die Gründungsmitglieder waren: Heinrich Schomaker, Wilhelm Klein-Klußmann, Gustav Kuhlmann, Heinrich Mügge, Heinrich Knille und Ludwig Schwöppe
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